Truck
Stop? - Wer oder was ist ein Truck Stop?
Stellt man die Frage in den USA, dann wird man sofort auf den nächsten
Highway geschickt, um eine typisch amerikanische Raststätte
für Trucks & Trucker zu besuchen.
Fragt man hierzulande, bekommt man nur eine Antwort: „ Truck Stop – das
sind die Cowboys von der Waterkant!“
Richtig ...und nicht nur das: Truck Stop können sich nach über
30 Jahren im Musikbusiness zurecht Europas erfolgreichste Country
Band nennen! Millionen Plattenverkäufe, zahlreiche Auszeichnungen,
unzählige Konzerte und TV-Auftritte, eine riesengroße
treue Fangemeinde. Und nicht zu vergessen, die über 3 Millionen
Kilometer, die die Jungs aus dem hohen Norden von den Straßen „wegradiert“ haben.
Was treibt so langjährig erfolgreiche Musiker weiter an, neue
Alben zu produzieren und weiter die Bühnen zu bespielen?
Keine Ahnung – aber sie tun es zum Glück! Wahrscheinlich,
weil sie eben Musiker sind – Vollblutmusiker, die Ihre Bestimmung
in der Country Musik gefunden haben. Anfangs (genau gesagt die ersten
vier Alben) auf Englisch - seit 1977 in ihrer Muttersprache, obwohl
zuerst nicht alle 'Trucker' ganz davon überzeugt
waren. Cisco erinnert sich z.B. wie er dem damaligen Produzenten
ihres ersten Radioerfolges „Die Frau mit dem Gurt“ zuraunte: „Hoffentlich
wird das kein Hit!“...
Zum Glück wurde es aber einer, gefolgt von „Ich möcht’ so
gern Dave Dudley hören“, sowie vielen weiteren. Ein paar
Jahre und Platten später, präsentieren uns Truck Stop heute
ihr mittlerweile 34. Album „Immer geradeaus“!
Schaut man sich die Geschichte der Band an, dann ist der Titel des
neuen Werkes Programm. Will man jedoch das Album beschreiben, was
auch die Grundbestimmung dieses Albumfacts ist, dann braucht man
mehr als zwei Worte.
Mid-Tempo, Up-Tempo, gefühlvolle Balladen, hochwertige und
abwechslungsreiche Arrangements, humorvolle Seitenhiebe bis hin zum
Satirischen, nachdenkliche Songs, Titel zum Träumen, Songs aus
dem Leben... kurz: alles was das Country-, Cowboy- und Trucker-Herz
begehrt.
Ob Cisco nachdenklich von dem Vater singt, der zu spät und
mit Wehmut erkannt hat, wie wertvoll eine Familie sein kann („Papa
musste selbst erwachsen werden“ ) oder von der Autobahnraststätte „Laxter
Sand“ mit ihren berüchtigten Buletten. Ob Lucius mit einem
Augenzwinkern von dem Ergebnis eines 'kleinen Abenteuers' erzählt,
das bald „Hand und Fuß“ hat oder von dem „Engel,
der zu nah am Boden fliegt“ – eine wunderschöne
Nummer, die einen nicht so schnell loslässt – Truck Stop übertreffen
sich auf „Immer geradeaus“ wieder einmal selbst.
Für ihr Publikum gibt es obendrauf noch drei absolute Besonderheiten:
Nach langer Zeit greifen Bassist Uwe Lost und Knut Bewersdorff,
der Mann an der Steelguitar, wieder einmal selbst zum Mikrofon. Uwe,
der übrigens mit seiner Frau dieses Jahr einen runden Hochzeitstag
gefeiert hat, singt das wunderschön gefühlvolle Liebeslied „Grand
Canyon“ – da erübrigt sich eigentlich die Frage,
wem dieser Song gewidmet ist... .
Knut, der auch ein Garant für gute Stimmung auf Tour ist, erzählt
jedem, der es noch nicht weiß, wo die Jungs von Truck Stop
herkommen und wer sie sind – nämlich die „Elbe-Cowboys“.
Als absolutes Novum singen auf der ersten Singleauskopplung die
Jungs nicht nur gemeinsam, sondern jeder auch seinen eigenen Solopart
(sogar Trommler & Hobbykoch Teddy!) – „Alle machen’s“ kann
also durchaus wörtlich verstanden werden... .
Kurz und gut: Truck Stop überzeugen einmal mehr durch ihre
Vielseitigkeit, ihre Musikalität, ihren Humor und ihr Herz.
Kein Wunder, dass ihr Weg weiter nach oben führt – nach
oben und dann immer geradeaus...
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